Deutung und Bedeutung der KörperSprache Vokabeln

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Wie werde ich mir meiner KörperSprache bewusst?

6 Vokabeln und ihre Trainingsmöglichkeiten

KörperSprache „sprechen“ wir immer und überall, allerdings weitgehend unbewusst. Wer mit seinem gesamtem Potential sprechen und handeln will, muss um seine KörperSprache wissen – sich ihrer bewusst sein (Bewusstsein = Im Wissen sein).

Wenn Sie daher das Wissen um Ihre persönlichen körpersprachlichen Ausdrucksformen nutzen, verstehen Sie Mitarbeiter, Kunden, Nachbarn, Freunde, Vorgesetzte … kurz: Mitmenschen und sich selbst auch und gerade im „Ungesagten“.

Nur so können Sie sich jederzeit – nach Innen und Außen – auch non-verbal, individuell und authentisch darstellen. Authentisch bedeutet sich Selber sein. Wir sind authentisch, wenn wir vollkommen wahrhaftig, uns selbst treu und ehrlich sind! (Was nicht bedeutet, nicht zu lügen!)

Der Körper tut nichts aus sich selbst heraus. Der Körper eines (lebenden!) Menschen bezieht seine Aktionen aus den nicht stofflichen Bereichen, die wir Bewusstsein oder auch Seele nennen und dem Leben, auch als Geist bezeichnet. Aus dem Bewusstsein stammen die Informationen, die sich im Körper verkörpern oder manifestieren und damit sichtbar werden.

Verhaltensänderungen, Bewegungen, Spannungen oder Entspannungen finden immer zunächst auf der Ebene der Seele oder des Bewusstseins statt. Sie finden auf der körperlichen Ebene ihre Verwirklichung und schaffen damit die Wirklichkeit. Der Körper ist die Bühne für die Bilder des Bewusstseins, der Seele und des Geistes.
KörperSprache kann nicht bewerten; dies kann nur aus der jeweiligen Situation der oder des Beteiligten geschehen und ist immer subjektiv abhängig von Bewertungssystemen. KörperSprache beschreibt auf der sichtbaren Ebene, was nicht sichtbar bewegt und kann uns in der Deutung ÜberSetzung der verschiedenen Ebenen sein und damit zur BeDeutung für den Einzelnen werden.

KörperSprache ist eine komplexe Einheit aus Haltung, Gang, Mimik, Sitzhaltungen, Gestik und Territorialverhalten. Hier die Kurzinhalte und Bedeutungen der „Vokabeln“ im Überblick:

Haltung: Die innere Haltung entspricht der äußere Haltung:

  • Geistige Standpunkte entsprechen den Beinstellungen
  • Geistige Flexibilität entspricht den Kniespannungen
  • Das Ego wird verkörpert im Unterbauch
  • Der LebensEnergieEinsatz wird im Brustkorb deutlich
  • Belastbarkeit drücken die Schultern aus
  • Geistige Anschauungen entsprechen den Kopf- /Halshaltungen
  • Das Schutzbedürfnis wird im Flankenschutz ausgedrückt
  • Handlungsbereitschaft äußert sich in Arm- / Handhaltungen
  • Rationale und emotionale Aktivität in Links-/ Rechtspriorität

Gang: Der Gang spiegelt den Gang durchs Leben in:

  • Geistigen Denkschritten durch physische Schritte
  • Sicherheitsbedürfnissen durch Schrittlängen und Fußbewegungen
  • Herangehensweisen durch die Dynamik des Ganges
  • Umgang (mit anderen) durch Tempo und Variationsvielfalt

Sitzhaltung: Aktuelle Reizaussendung und Beantwortung:

  • Ursprüngliches männliches (Imponier)Verhalten und weibliches (Standes)Verhalten kommen zum Ausdruck
  • Geistige Haltungen entsprechen den Sitzhaltungen
  • Geistige Veränderungen drücken sich in Sitzhaltungsänderungen aus
  • Geistige Informationsaufnahme ausgedrückt in Sitzpositionen

Mimik: Analogie zu physiologischen Reaktionen von

  • Augen: Informationsaufnahme oder -ablehnung
  • Mund: Aufnahme und Geschmack von Informationen
  • Nase: Prüfinstanz für Informationsauf- und Abgabe

Gestik: Redeergänzungen zum gesprochenen Wort durch

  • Beschreibende Gestik
  • Vereinbarte Zeichen
  • Fingerbedeutungen in Bezug zur Persönlichkeit und deren momentane Äußerungen

Territorien: Distanzzonen und Sicherheitszonen des Körpers / Menschen

  • Schutz- und Einlass-Signale
  • Markierungsverhalten durch Gegenstände und Ordnungssysteme
  • Zeitvereinbarungen als Respekt des LebensZeitRaums
  • Wissensräume als geistige Territorien

Die Verlockung ist nun groß, sich auf die nächste Situation zu stürzen, die beteiligten Personen unter die Lupe zu nehmen, um das große „Aha“ so ist der / die also“ zu erleben!

Bitte halten Sie sich vorerst zurück, denn zunächst geht es um Ihr Bewusstsein in eigener (KörperSprache)Sache. Und das heißt: beobachten, erkennen, prüfen, hinterfragen!

Nehmen Sie sich bitte, je nach Tagesagenda, eine Vokabel Ihrer KörperSprache vor.

1. Bewusstmachung Ihrer Haltung vor / bei einem Gespräch
Welchen Standpunkt wählen Sie? Beweglichkeit (geistig und in den Knien) gegeben?
Gleichmäßiger Energiefluss (Atmung)? Handlungsbereitschaft (Arme und Hände hängen) gelassen? Aufnahmebereitschaft für neue Impulse? (Kopfhaltung, Augenkontakt)

2. Aktivierung der eigenen Energie
Gang in Fluren, Gängen oder auf vom Parkplatz aktiv, dynamisch gestalten! Mitarbeitergespräche mit Bewegung kombinieren! Betreten von Räumen mit bewusstem Gang und entsprechenden Gedanken: im Hier und Jetzt sein, keine Erwartungen!

3. Sitzhaltungen und -ordnungen variieren und damit spielen
Setzen Sie bewusst beide Standbeine beim Sprechen und Hinhören ein und spüren Sie den Unterschied! Oberkörperbewegungen aktiv einsetzen und damit (geistige) Bewegung initiieren! Beobachtung der eigenen Handhaltungen auf der Handlungsebene (Tisch) „verdeckte oder offene Hand? Sitzordnungen ändern und neue Ansichten gewinnen!

4. Mimik deutlich einsetzen
Trainieren Sie Ihre Mimik bereits morgens vor dem Spiegel oder an der roten Ampel im Auto! Ziehen Sie mal wieder Grimassen! Übertreiben Sie den mimischen Ausdruck z.B. bei Erstaunen und lassen die zugehörigen Worte einmal weg: versteht Ihr Gegenüber Sie? Machen Sie einen Tag lang Aufzeichnungen über Ihre Hand-Kopf-Bewegungen: gibt es in bestimmten Situationen wiederkehrende, typische Übersprungshandlungen? Oder fragen Sie Ihre Mitmenschen danach „oft reicht eine Bewusstmachung, um den „Tick“ wieder in bewusstes Verhalten zu wandeln.

5. Arme und Hände reden lassen
Trauen Sie sich beschreibende Gestik in großzügigen Bewegungen einzusetzen und beobachten Sie, ob Ihre Anweisungen klarer verstanden werden. Geben Sie Argumente, Anweisungen oder Hinweise mit der offenen, gebenden Hand: machen Sie eine Strichliste, wie oft es Ihnen gelingt! Wo stecken Ihre Hände, wenn Sie hinhören? Üben Sie, gelassen und handlungsbereit zu sein, indem Sie Ihre Arme und Hände hängen lassen, ohne sich hängen zu lassen…

6. Territorien achten, innerlich lächeln
Machen Sie sich ein Bild Ihrer eigenen Markierungsgewohnheiten. Prüfen Sie, ob diese auch erweitert werden können. Schauen Sie sich das Markierungsverhalten Ihrer Mitmenschen an. Lächeln Sie innerlich „denn ändern können Sie sie nicht, nur respektieren und akzeptieren! Verstehen und Lachen entspannt und lässt gelassen sein.

Erst wenn Sie Bewusstsein für Ihr eigenes Verhalten erlangt haben und „lesen“ können, erkennen Sie sofort, welche Bedeutung die jeweilige Situation hat. Sie können dann nicht nicht lesen! Nur was Sie kennen, erkennen Sie bei anderen wieder, alles andere bleibt Ihnen fremd.

Das eigene, erweiterte (Körper)Bewusstsein verhilft Ihnen dann im zweiten Schritt, die Wahrnehmung für das verbale und nonverbale Verhalten Ihrer Gesprächspartner ganzheitlicher wahrzunehmen. Wenn Ihnen dabei auffällt, dass verbal etwas anderes ausgedrückt wird als nonverbal, können Sie dies in die verbale Kommunikation mit einbringen. Dadurch leisten Sie einen aktiven Beitrag, um das ins Unbewusste Abgesunkene wieder auf die eigentliche, geistige Ebene zurückzuführen.

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Eine Antwort zu Deutung und Bedeutung der KörperSprache Vokabeln

  1. Verena sagt:

    Ich bin begeistert, kann ich nur sagen. Ich war ein wenig am surfen,kam durch Zufall auf ihre Seite und werde noch bleiben 🙂
    ich hatte hier http://www.koerpersprache-nlp.com/blog/ auch schon ein paar gute Artikel gelesen und bin nun noch mehr an dem Thema Körpersprache interessiert. Danke Frau Mühlisch für diese Zusammenfassung

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