Verträge, Vertriebe, Freiheit

 Handherz

Die Qual der Wahl: Nach dem Herzen handeln


Sie machen einen Vertrag. Heißt das dann, dass Sie sich mit demjenigen oder derjenigen, mit der Sie einen Vertrag machen, vertragen oder zumindest vertragen sollten?

Vertrag kommt von tragen. Sie tragen also etwas mit jemanden anderen zusammen. Und dabei sollte man sich bestenfalls vertragen, oder? Wenn der Vertrag nämlich nicht ver-träglich oder ver-tretbar ist, dann müsste einer der Vertragspartner den Vertrag brechen. Für diesen Fall werden oft Vertragsstrafen vereinbart – dann lässt sich das Un-erträgliche zumindest finanziell er-tragen. Es gibt viele Verträge, die mit dem Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen zu tun haben. Wenn ich einen Vertrieb habe, dann vertreibe ich etwas.


Spüren Sie jetzt einmal in diese (Wort)Bilder hinein! Da soll etwas verscheucht oder vertrieben werden. Das nennt sich dann erfolgreicher Vertrieb und bestenfalls viel Verdienst, auch wenn nicht immer gedient wurde. Am besten vertreiben Sie die „lästige“ Konkurrenz (die Mitläufer!) gleich mit, damit deren Produkte keine Kraft mehr haben.

Das alles natürlich vertraglich abgesichert! Wenn jemand sagt, er vertreibt Büroartikel, dann müsste man sich bildlich gesprochen vorstellen, derjenige läuft hinter den Artikeln her und versucht, sie aus seiner Lagerhalle zu vertreiben.

Bildhafte Sprache

Sie könnten versuchen, so manche Dinge oder Worte, die Sie so selbstverständlich, tagtäglich benutzen, auch einmal bildlich zu übersetzen. Das ist sicher enorm lustig und damit sehr förderlich für Ihr Immunsystem und zum zweiten werden Ihnen auch eher die Hintergründe klar, warum Sie bestimmte Worte gebrauchen und zu welchen „Verkörperungen” = Materialisierungen dies führt.

Sprache ist immer die Weitergabe von seelischen und/oder geistigen Vorgängen. Wünschenswert wäre eine Änderung unseres Sprachgebrauchs, indem Sie sich der formgebenden- und Verwirklichungspotentiale bewusst werden sowie neue energetische Inhalte leben.

Nehmen wir den Fall, jemand beschließt einfach eine Auszeit zu nehmen – und ein Urlaub ist heute schon eine solche Auszeit! – und für einige Zeit seine Familie, Stadt und sein Büro zu verlassen. Er wünscht sich das, er freut sich darauf, alle anderen sind damit einverstanden. Einfach mal durchatmen können und sich ausruhen. Nur nach Freude das tun, was Jetzt gefällt – oder auch einfach gar nichts tun.

Welche Gründe hindern denjenigen (oder Sie?) dann daran, die Auszeit dann auch in Freude zu nehmen? Welche Gedanken kommen nach kurzer Zeit? Themen wie Verantwortung, Fürsorge und Kontrolle?

Nehmen wir weiterhin an, derjenige ist ein Chef eines Unternehmens(Körpers), das Fenster baut und es gibt ganz bestimmte Vorstellung davon, wie etwas zu tun ist. Festgelegt in Arbeitsvorschriften- und abläufen, Formularen, Gesprächsleitfäden und festgelegtem Zeitlauf. Eben alle alten, eingefahrenen Bahnen, Dinge so und nicht anders zu tun. Dann könnte der Gedanke dieses Menschen sein: „Was ist nun, wenn ich nicht mehr da bin? Was wird dann wohl schief laufen? Machen die Mit“arbeiter” alles auch so, wie ich das möchte?“ Ruinieren meine Mitarbeiter (oder besser Mitschöpfer?) alles Bisherige und mein Vertrieb geht zu Grunde? Haben wir noch den gleichen Absatz oder bleiben zu viele Fenster im Lager (werden ja nicht ver-trieben)?

Es gibt viele verschiedene Wege, um Fenster zu vertreiben, nicht nur den einen, bisher gelebten! Andere Menschen gehen jetzt – da der Freiraum da ist – einen eigenen, neuen Weg und auf ihre Art und Weise. Mit ebenso vielen Fenster, wenn nicht gar noch mehr, als Verkaufserfolg. Was macht das dann mit Chef, in Abwesenheit?

Er verliert die Kontrolle!

Und die Angst sagt: „Du wirst nicht mehr gebraucht!” Und schon leidet das Selbstbewusstsein, der Minderwert gewinnt wieder Oberhand. Der Chef müsste sich nach seiner Rückkehr noch mehr anstrengen, um das Ganze wieder unter -seine- Kontrolle zu bekommen.

Oder was wäre, wenn dem Chef (dem Familienoberhaupt, dem Partner) unterwegs etwas passiert und er nicht mehr zurückkommt? Was passiert mit dem Betrieb (Besitz), was ist dann mit den Mitarbeitern (Kindern, den Hinterbliebenen)?

Fragen, die sich auch stellen, wenn Sie einfach nur einmal ans „Sterben“ denken. „Was geschieht mit dem, was mich scheinbar ausgemacht hat?” Dann kommen auch die Ängste hoch, weil man sich ein Leben lang bemüht und abgestrampelt hat, etwas zu erschaffen, um damit Sicherheit zu erleben.
Das gleiche gilt für eine scheinbar vertraglich oder auch nicht vertraglich abgesicherte Beziehung. Sie bietet scheinbar auch so etwas wie Sicherheit und sie geht in der Regel davon aus, je öfter man sich sieht oder je mehr Zeit miteinander verbringt, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Beziehung auch gesichert ist. Und dann geht einer plötzlich weg und macht eine Reise oder wechselt die Dimension….

Plötzlich verändert sich das Szenario!

Im Betrieb, im Haus, in der Beziehung, in allem, es verändert sich etwas. Es passiert, dass Sie nicht mehr dieselbe Person sind, aufgrund der Erlebnisse, die Sie gehabt haben. Ihre Mitmenschen, die Situationen und Umstände ändern sich ständig. Die größte Angst, die Sie in der Regel haben, ist nicht die vor Krankheit, Tod oder Verlust. Es ist einfach die Angst vor Veränderungen.

Denn etwas, was sich nicht verändert, das kontrollierbar ist, bietet Ihnen scheinbar Sicherheit. Auch wenn Sie sich selbst verändern, macht Ihnen das Angst, aufgrund der Auswirkungen, die Sie dann in Ihrem Umfeld spüren und auch erfahren: „Bleib so, wie Du bist“ – welch ein kontrollierender, lebensfeindlicher Wunsch!

Auch wenn Sie Ihre Jobs (warum nicht Beruf = Berufung?) betrachten, dann sagen Sie vielleicht, dass Sie Ihre Arbeit lieben und gerne jeden Tag dort zu bestimm(enden)ten Zeiten hingehen. Die innere Stimme, die Herzstimme gibt es jedoch auch, die sagt: „Ein halbes Jahr Auszeit bräuchte ich jetzt für mich, weil ich etwas Neues ausprobieren möchte. Einfach mich mal anders erleben und leben.”

Es ist immer, in jedem Moment Ihres Lebens, eine Frage Ihrer WAHL, die Sie immer und immer wieder treffen müssen. Und solange wir noch in diesem trennenden, dualen System leben, sind Sie auch aufgerufen, Ihre Wahl zu treffen! Folgen Sie Ihrer Herzstimme oder den äußeren, Vorgaben, Verträgen und Vertrieben?

Was nicht heißt, dass Sie damit sagen, Sie entscheiden sich dann FÜR dieses und GEGEN jenes, sondern Sie treffen einfach nur eine Wahl IN DIESEM MOMENT. Gehen Sie weiter und sehen einfach, was geschieht und dann treffen Sie wieder eine neue Wahl.

Aufgabe der Kontrolle

Wer möglichst viel in seinem Leben kontrolliert, meint, dass ihm eigentlich nichts mehr passieren kann, auf was er nicht vorbereitet ist. Solche Menschen haben kein Vertrauen in das Leben, in sich selbst und geschweige denn in „Gott.“ Diese Menschen fühlen sich hilflos, nackt und panisch wie ein kleines Kind und haben eben dann ihre Maßnahmen, um diese Angst nicht direkt spüren zu müssen. Als Sicherheit dienen Traditionen, etwas so weiterzuführen oder weiterzugeben, wie gehabt. Was Menschen(gruppen) seit Generationen so gemacht haben, muss bewahrt und weitergeführt werden.

Bricht jemand aus und lebt etwas völlig Neues, was dann auch noch „besser” oder „effektiver“ ist oder es macht Menschen glücklicher oder lässt sie freier sein, stellt die gesamte Tradition, die gesamte Geschichte des Stammbaums in Frage.

An etwas Bestehendem zu rütteln, es in Frage zu stellen, heißt scheinbar, diese alten Dinge für schlecht zu erklären. Sie sind aber nicht schlecht, sie sind einfach nur das, was sie sind oder waren: eine Möglichkeit im Rahmen des Zeitgeistes. Wenn von den Nachfahren verlangt wird, dass sie alles so fortführen, nur weil es so gemacht wurde, dann wird erwartet, dass sie alte Energie übernehmen, um Vorheriges nicht in Frage zu stellen.

Jeder Manager, jeder Chef, ist wie ein Vater

Findet ein junger Mensch in seinen Lehrjahren eine neue Methode und er geht zu seinem „Vater”, zeigt, erläutert ihm das „Neue“, so wird erst einmal auf die erprobten Verfahrensweisen hingewiesen, neue Ideen zurückgehalten und das Neue in Frage gestellt oder vielleicht sogar boykottiert.
Es hieße ja praktisch, dass die „Kinder” stärker, klüger oder besser wären, als der „Vater“ bzw. die „Mutter”. Und welcher Vater bzw. welche Mutter hätte die Größe, den Raum frei zu machen. Ohne Selbstwert – und Kontrollverlust?

Unterstützung und Förderung der Kinder „Eltern, Partner, Kollegen, Mit“arbeiter” -, wird gefordert und angeblich gefördert – in Wirklichkeit herrscht die Angst davor, dass die Anderen wirklich frei sein könnten und wirklich etwas tun, was die „Eltern“ selbst in Frage stellt bzw. die Vorstellung von ihnen selbst.

FREIHEIT

Freiheit ist das Wort der Zukunft, die JETZT beginnt. Sie sind jetzt dazu aufgerufen, immer mehr in Ihr Selbst hineinzuwachsen und über sich selbst hinaus zu wachsen. Die Wahl zu treffen, das gewählte auch anzunehmen und zu empfangen, also Ihre eigene Größe wirklich kennen zu lernen, in die eigene Verantwortung zu gehen. Vielleicht haben Sie in letzter Zeit aus Ihrem Herzen etwas gewählt und sofort kam es auf die eine oder andre Form auf Sie zu. Taucht da nicht die Frage auf: „Welche Magie habe ich da jetzt angezapft? Es funktioniert einfach! Was wird da wieder nachkommen?!” So stellt sich der Konflikt zwischen einer lange akzeptierten Kleinheit und Unfreiheit und dem Handeln aus dem Herzen aus sich Selbst heraus dar.

Folgen Sie Ihrem Herzen – Jetzt – und alles wird sich fügen!

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