Verkörperung des Lebenstraumes

Es war mir eine Ehre! Anlässlich des 5. Idsteiner Frauentages sollte ich den Festvortrag halten. Lebens(T)Räume das Thema. Als freudvolle Rednerin, nicht nur auf der Bühne und vor Publikum, machte ich mich an die Arbeit. Und was ich seit Jahren in dieser Form nicht mehr so ausführlich gemacht hatte, nämlich mich mal wieder Schulbuch mäßig vorzubereiten, war zwar eine Menge Arbeit, die jedoch sehr viel Freude gemacht hat.

Wenn Sie nicht dabei waren und sich dafür interessieren, wie auch Sie Ihre LebensTräume in LebensRäume umsetzen, können Sie hier nachlesen: Ich wünsche viel Inspiration!

Wenn ich allein träume, ist es nur ein Traum.
Wenn wir gemeinsam träumen, ist es der Anfang der Wirklichkeit.

Dom Hélder Pessoa Câmara – Religiöser – 1909 – 1999

Was ist Träumen? Welche Arten von Träumen kennen wir?

Bei einer kleine Umfrage auf dem Idsteiner Marktplatz mit repräsentativen 3,5 Teilnehmern – 0,5 war ein Kind im Kinderwagen, welches gerade schlief -, fiel allen Befragten als erstes der nächtliche Traum ein. Wir alle kennen die nächtlichen Träume. Träume werden in allen Phasen des Schlafes erlebt, aber nur selten als solche erinnert.

Das Traumgeschehen handelt häufig von Dingen und Ereignissen, die scheinbar physikalisch unmöglich oder in der Wachrealität unwahrscheinlich sind.

Träume unterliegen nicht der Steuerung des Ichs und sind schon mal mit starkem emotionalem Erleben verbunden; wer schon einmal einen Albtraum erlebt hat, weiß wie körperlich ein Traum sich darstellen kann: Schweißausbruch, Herzklopfen, schneller Atmen. So ganz unrealistisch scheinen selbst diese Träume nicht zu sein, zumindest für unsere Körper! Für den ist der Traum durchaus sehr real!

Im erweiterten Sinn steht Traum umgangssprachlich auch für etwas Ersehntes: Sich etwas „erträumen“, etwas scheinbar unerreichbares vorstellen oder auch für etwas Ästhetisches: „traumhaft schön“.

Und wie sieht es mit unseren Lebensträumen aus? Haben wir überhaupt einen und wenn ja, welcher ist es?

Ist es die ersehnte Weltreise, das große Bauprojekt, das Traumhaus, oder das Traumauto? Haben wir unseren Lebenstraum in einem erfüllten Beruf, unserem Traumberuf? Träumen Sie vom großen Geld – ach nein, bestimmt nicht, das tun schon so viele …. mit mäßigem Erfolg … da scheint die Lebenstraum-Energie nicht auszureichen … Oder suchen wir nach dem Traummann, der Traumfrau? Leben wir in unserem Traumland oder machen dort nur Urlaub?

Haben Sie einen Traum vom Abenteuer – vielleicht einmal im Leben allein auf einer einsamen Insel zu leben? Oder liegt Ihr Lebenstraum darin, Kindern in Not zu helfen? Lebensträume können aber auch ganz einfach nur lauten: glücklich zu leben.

Wie wird aus diesen Träumen, egal auf was sie ausgerichtet sind, denn Wirklichkeit? Wie erschaffen wir die Räume, in denen die Träume wahr werden?

Ich habe einmal die Wissenschaft befragt und eine erstaunliche Antwort bei Erwin Laszlo, einem Physiker und Bewusstseinsforscher, gefunden:

„… unser Gehirn arbeitet auch als Informationssender in das Universum hinein. …die Information fließt zwischen dem Gehirn und dem übrigen Universum in beide Richtungen. Gedanken, Bilder, Gefühle und Intuitionen, die in unser Bewusstsein treten, finden ihre Entsprechung in den elektrochemischen Aktivitäten unserer neuralen Netzwerke. …“

„Aha!“ Oder eher „Hm?“ Wissenschaftler lieben es, sich umständlich auszudrücken. Was Herr Laszlo sagt, ist schlicht und einfach: Wir er-denken und er-fühlen unsere Realität!

Die hauptsächlichen Veränderungen unserer Wirklichkeit und damit die Umsetzung unserer Träume, vollziehen sich zu nächst in unserem Inneren, in der Art und Weise, wie wir denken und fühlen!

Dann sind unsere Träume vielleicht gar keine Träume im utopischen Sinne sondern die Inspirationsquelle, aus der wir erschaffen können?

Wünschen, erträumen wir uns z.B. eine Veränderungen in unserem Leben oder in der Welt, dann sollten wir diese zuerst in unserem Inneren gemacht haben. Denn Denken erschafft Fühlen erschafft Verkörperung, also materialisieren!

Alles, was wir er-leben ist immer eine Projektion der inneren Realität, des inneren Denkens und des inneren Glaubens nach Außen!

Was wir tun können, um unsere Lebensträume in die jeweiligen Lebensräume zu bringen, sie also zu erschaffen, ist, Entscheidungen zu treffen und die Absicht dazu zu erklären! Mit einem klares JA! Nicht ein eindeutiges „Vielleicht“ oder ein zurückhaltendes „Jain“. „JA!“ Aus ganzem Herzen!

Wir sollten wählen, dass es wahr wird oder besser sogar, schon wahr ist! Können Sie nämlich fühlen, wie es ist, wenn ein Traum in Erfüllung geht, sehen sie sich mit klopfendem Herzen vor Freude tanzen und springen, dann ist das eine ungeheurer Energie, die unsere Träume in der so-genannten Wirklichkeit entstehen lässt!

Und noch eines: Unsere Gedanken und Glaubenssätze müssen entsprechend dieser Entscheidung und Absicht ausrichtet sein.

Ha, und da sind wir am Grundhindernis:

„Das geht doch nicht! Das klappt doch nie! Das hat noch nie jemand gemacht! Wenn das so einfach wäre ….! In der momentanen Situation auf dem Arbeitsmarkt, dem Finanzsystem, der Weltwirtschaftslage … nein … jetzt geht es nun gerade nicht!“

Es gibt jedoch nur einen richtigen Augenblick: Jetzt! Wirklichkeit, Verkörperung – unser Körper – kennt nur diese Zeit. Und Mut gehört natürlich dazu.

Lassen Sie sich nicht von den Lebensräumen = Realitäten anderer von Ihrem Lebenstraum und der Verwirklichung abbringen lassen. Jeder schafft seine Realität!

Sie hören vielleicht von Arbeitslosigkeit oder einer Grippewelle. Ihre Erfahrung, die Vergangenheit, hat Sie zudem gelehrt, dass die Grippe Sie gerade immer im Herbst „erwischt“. Betrifft es Sie JETZT? Das Meiste erfahren wir vom Hörensagen, aus Medien, als Erzählungen oder auch aus unseren eigenen Worst-Case-Vorstellungen, den Illusionen in unseren Köpfen, die wir für wahr halten.

Wollen Sie, dass es Sie real, persönlich und körperlich betrifft? Dann können Sie diese Realität oder Erfahrung wählen und arbeitslos werden oder sich mit dem Schnupfen ins Bett legen. Oder Sie bleiben in Ihrer Realität und wählen Freude, Fülle und Gesundheit!

Es fängt in unserem Geist an. Sie wählen die Gedanken und diese erschaffen ein entsprechende Gefühl. Probieren wir es einmal:

Denken Sie mal daran, wie gut es Ihnen hier und heute geht! Sie sind – hoffentlich – alle satt, Sie sind gekleidet, haben ein Dach über dem Kopf, sind vielleicht gerade in ausgesuchter Gesellschaft, können sich an diesem Tag z.B. Im Wellnesstempel verwöhnen lassen oder sich energetisch durch eine Massage oder
bei einem erbauenden, geistigen Vortrag wieder aufladen ….

Denken Sie, spüren Sie, fühlen Sie ….. Was für Gefühle kommen jetzt? Kommt da Freude, Zufriedenheit, ein Glücksgefühl auf? Oder sogar Dankbarkeit?

Dankbarkeit wird dafür sorgen, dass der Fluss der Fülle, der Verwirklichung unserer Träume weiter zu uns fließt, weil wir mehr von dem bekommen, wofür wir dankbar sind! Oder anders ausgedrückt: worauf wir unseren Fokus setzen, davon bekommen wir mehr!

Und vergessen Sie nicht zu atmen! Atmen Sie in die Gefühle hinein, lassen Sie sie bewusst und intensiv werden. Durch Atmung verbinden wir uns mit allem: mit allen Wesen, denn wir atmen die gleiche Luft; mit den geistigen Reichen, denn der Atem ist auch hier die Verbindung. Atmen Sie bewusst ganz hoch und ganz tief und verbinden Himmel und Erde in sich. So steigern sie den Energiefluss für Ihre Körper, Ihren Geist und Ihre Wunschträume.

Und das gilt übrigens für alle Gefühle – auch geplatzte Träume sind Teil dieses Prozesses.
Ich habe einmal das Tagebuch von Thomas Alva Edison gelesen – nicht sehr spannend! Über Jahre hinweg, auf der Suche nach der Glühlampe, schrieb er immer wieder: „So geht‘s nicht!“ Das kann ein Weg sein, um herauszufinden, WIE es geht.

Wichtig ist jedoch bei der Verwirklichung Ihrer Träume: halten Sie es für möglich, fangen Sie an, machen Sie kleine Schritte und lassen den Weg sich entfalten! Dann können Sie eines Tages auch wie Edison sagen:

„… jeden zehnten Tag eine kleine Erfindung, und eine große Sache alle sechs Monate.“

Was hält uns also noch ab, unsere LebensTräume in LebensRäume zu bringen?

Wir haben gelernt, Mensch zu sein… und dabei vergessen, das wir Schöpfer unserer eigen LebensRäume sind! Es gehörte ganz einfach zu unserem Spiel … dem Spiel als Mensch auf der Erde.

Oft meinen wir, dass wir nur der kleine Mensch sind … der wenig bewegen, noch weniger verändern und schon gar nicht erschaffen kann.

Wir haben gelernt, der Stimme unseres Verstandes zu folgen … und dabei wurde die Stimme unseres Herzens leiser und leiser, bis wir sie kaum mehr gehört haben.

Wir haben gelernt, den Ausdruck unserer Seele zu unterdrücken … und dabei sind Mauern entstanden, die verhindern, dass wir etwas empfangen können.

Wir haben gelernt, Ja zu sagen, wenn unser Herz Nein sagen will … und damit unsere Lebensträume fast begraben.

Wir haben gelernt, den Wünschen anderer zu entsprechen … und dabei haben wir unsere eigenen Wünsche und Träume vergessen.

Wir haben gelernt, dem Bild zu entsprechen, das die Welt uns vorgibt … und dabei haben wir vergessen, dass wir einzigartig und einmalig sind.

Wir haben sogar gelernt, dass wir begrenzt sind … und dass wir von anderen abhängig sind … und dabei haben wir vergessen, welch großartiger Schöpfer wir sind!

Wir alle sind hier auf der Erde, um Freude zu erleben … unsere Träume zum Ausdruck zu bringen … der Stimme unseres Herzens zu folgen … und die Geschenke anzunehmen, die das Leben in jeder Sekunde für uns bereit hält. Auch wenn es meist etwas anders ist, als das, was wir geplant haben! Erwarten Sie nichts, sondern lassen Sie sich entfalten, was schon da ist!

Um unsere Lebensträume in Lebensräume zu wandeln, um sie aus der geistigen Form in die materielle zu bringen, können wir verschiedene Hilfsmittel nutzen, uns beraten und führen lassen oder entscheiden einfach JETZT, das es Zeit ist, die Erfahrungen des Opferdaseins zu verlassen und wieder bewusst Schöpfer zu werden!

Alles ist möglich. Alles was Menschen sich vorstellen und erdenken können, wird eines Tages Wirklichkeit. Vielleicht übernimmt ein anderer Mensch die Verwirklichung und nicht der „Träumer‘. Gleichgültig – wir sind eine Menschheit.

Verlassen wir die alten Wege, geben Sie übrig gebliebene Verantwortungen oder Verpflichtungen frei, die nicht wirklich Ihre war und ist und die Sie zurückhalten, Ihre Träume zu leben.

Lernen wir, bei uns Selbst anzukommen und das zu leben und in die Welt zu bringen, was in jedem von uns ist:

Unser ganz eigener Lebenstraum!

Wie sehen Ihre Träume aus? Lassen Sie sich inspirieren, finden Sie mehr über Ihre Träume heraus bei den vielfältigen Angeboten dieses 5. Idsteiner Frauentages, sprechen Sie über Ihre Träume mit anderen Träumerinnen und Träumern!

Dann können wir wie Dom Hélder Pessoa Câmara sagen:

Wenn wir gemeinsam träumen, ist es der Anfang der Wirklichkeit; wird es unsere Realität, unser LebensTraum wird LebensRaum!


© Sabine Mühlisch, KörperSprache & UnternehmensKörper, GbR,
Festrede 5. Idsteiner Frauentag, 20. September 2008

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Eine Antwort zu Verkörperung des Lebenstraumes

  1. Sabine Krause sagt:

    Liebe Sabine,
    danke für Deinen Vortrag. Ich arbeite gerade an meinem Traum. Deine Worte, Gedanken und Sätze helfen mir sehr, diesen umzusetzen. Deine Gabe komplizierte Sachverhalte knackig und punktgenau zu plazieren – erfreut und bereichert mich immer wieder! Es bin stolz, dass ich Dich gefunden habe und freue mich auf unseren gemeinsamen Weg.
    Herzlichst Sabine

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