So zu lesen im Göttinger Tageblatt vom 09-06-2008*
… meistens liegt er damit voll daneben, klagen die Frauen. Er versteht sie einfach nicht. Warum Männer die Körpersprache der Frauen missverstehen, haben jetzt Forscher der Indiana- Universität in Bloomington (USA) untersucht. Die Forscher glauben erkannt zu haben, warum die Männer so oft daneben liegen: Sie denken gar nicht immer nur an das Eine, ihnen fehlt einfach die Sensibilität für körpersprachliche Signale. Im Klartext: Sie interpretieren das Verhalten der Frauen falsch. Das ist nicht neu, interessant ist allerdings, dass ihnen dabei auch Einiges entgeht: Die Untersuchung hat gezeigt, dass den Männern durch ihre Fehleinschätzungen oft nicht erkennen, wenn die Frauen auch mal an das Eine denken. Was sagt uns das? Manchmal hilft es eben doch, miteinander zu reden …
…. Worüber kann ‚man‘ denn reden?
Über das, was bewusst ist! Die Frage sollte doch zunächst sein: Warum können Männer körperliche Signale nicht so wahrnehmen, warum interpretieren sie wohl „falsch‘?
Jede Interpretation ist eine Ich-Aussage, sagt sie doch welches (Be)Werte(ungs)system, welche eigenen Wahrnehmung und Sichtweise im Inneren des Betreffenden herrscht. Und diese gilt es zu erkennen, neu zu gestalten und bewusst in Beschreibung statt in Interpretationen zu übersetzen. Dann klappt es auch – im Außen!
Wahrnehmungen entstehen immer von Innen nach Außen! Fühlen satt Denken, den eigenen Körper und seine Signale des geistig-seelischen Geschehens erkennen. Und hier scheint die Aufforderung zu sein: den weiblichen, femininen Anteil anerkennen, dann klappt es auch – mit und bei den Frauen!
In diesem Sinne zeigt die Forschung der Forscher (waren auch Frauen daran beteiligt?), dass es Zeit für die Männer ist, sich ihrem Weiblichen, femininen Teil in sich zu stellen – sonst klappt es bald nicht mehr – im Außen mit den Frauen!
* http://www.goettinger-tageblatt.de/newsroom/wissen/zentral/wissen/art680,612238
Hallo Frau Mühlisch!
Toller Artikel, bestätigt mich in meiner „gefühlten Meinung“ 🙂
Das gilt aber doch sicher auch andersrum … dass wir Frauen uns „dem männlichen Teil in uns“ stellen müssen. Oder?
Herzliche Grüße, Ulrike Sennhenn
Liebe Frau Sennhenn,
oh JA! Jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau, hat beide Polaritäten in sich! Das sehen Sie am gesamten Körper: rechte, linke Körper- und Gehirnhälfte drücken die jeweiligen Zuordnungen und Eigenschaften der Pole aus. Und so gilt besonders in dieser Zeit: Integration, Aussöhnung und Einheit – Innen wie dann auch Außen.
Mit bestem Gruß
Sabine Mühlisch